KAB-Bildungswerk München und Freising im Kulturzentrum Messestadt Riem

Fritz Böhle führte die Teilnehmer der bildungspolitischen Diskussion über sein Pianostücke sehr anspannt an den Beginn der Diskussion. Der Moderator Gerhard Endres (KAB Bildungswerk) führte mit der Betonung der Gemeinsamkeiten aller Bildungspolitiker ein: Es gibt den gemeinsamen Besuch der Bildungspolitiker im Gymnasium Öttingen, in dem sehr stark die Eigenarbeit, die Gruppenarbeit und die Selbständigkeit der Schüler und die Kooperation der Lehrer im Mittelpunkt steht und von dem alle Politiker der Überzeugung sind, dass dies ein sehr zukunftsfähiges Modell ist.

Allerdings ist dies noch ein Einzelfall. Der CSU-Abgeordnete Georg Eisenreich (CSU) erläuterte dass aus seiner Sicht, Öttingen ein Beispiel ist, was alles an Freiheiten im Schulystem gibt und wünscht sich mehr solcher Schulen. Frau Fleischmann, Leiterin der Berufspolitik beim BLLV und Rektorin einer großen Grund-und Hauptschule im Landkreis Ebersberg betonte zuerst die wichtigsten Grundsätze für ein Lernen von heute (nachzulesen unter: Aufbrechen Lernen im 21. Jahrhundert zu finden beim BLLV unter http://www.bllv.de/Neues-Lernen.8065.0 html)

Die Abgeordneten Gehring (Grüne) Felbinger (Freie Wähler) und Kohnen (SPD) betonten ihre Einschätzung, dass vieles gut an bayerischen Schulen geschieht,dass aber mehr Ressourcen und mehr Betonung von Kompetenzen statt „nur“ Wissen notwendig. Im Gegensatz zu Herrn Eisenreich betonten Sie, dass sie nicht glauben, dass in 10 Bayern noch ein drei-gliedriges Schulsystem gibt. Professor Fritz Böhle (Universität Augsburg) betonte, dass die berufliche Bildung viel zu wenig beachtet wird und das schulische Lernen zu sehr im Mittelpunkt stehe, während andere Lernmöglichkeiten nicht so sehr im Mittelpunkt stehen. Diskussionsteilnehmer aus dem Bereich der Jugendverbände betonten die notwendige und stärkere Kooperation zwischen Schule, Verbänden und der Umwelt. Schule müsse sich viel öffnen und auch anders arbeiten mit den Schülern.

Hannes Kreller, Referatsleiter der KAB Deutschlands betonte die Notwendigkeit, lernhinderliche Strukturen anzusehen und wenn nötig die Strukturen zu verändern, wenn Sie dem Lernen und dem Leben entgegenstehen. Gerade die Katholische Soziallehre fordert dazu auf, den einzelnen Menschen und die Gruppe in den Blick zu nehmen und den Vorrang des Menschen vor dem Geld, dem Kapital zu betonen. Er hat den Eindruck, dass die Menschen immer mehr das Lernen sollen, was verwertbar ist und die Jugendlichen darauf vorbereitet werden, im System zu funktionieren..

Eine Italienerin und ein kroatischer Journalist betonten die Schwierigkeiten für ihre Kinder im bayerischen System, dass sehr auf Leistung, aber wenig auf Beziehung zu den Schülern im Vergleich zu anderen Ländern setze, zu Recht zu kommen. Das löste auch bei den Politikern große Nachdenklichkeit aus.Wolfgang Brehmer, vom kommunalen Bildungsmanagement im Referat für Bildung und Sport der Stadt München betonte die Notwendigkeit für eine breite Zusammenarbeit, um möglichst frühzeitig die Kinder und Jugendlichen zu fördern.

Diese Fachkonferenz zur Bildungspolitik, so Gerhard Endres von der KAB, wird sicher fortgesetzt werden. Die KAB ist gern bereit eine Plattform für den Dialog in der Bildungspolitik bereit zu stellen. Konsens war, dass Bildungspolitik an den Gemeinsamkeiten ansetzen sollte und gleichzeitig die guten Beispiele ein wichtiger Impuls sind, um für die Kinder und Jugendliche die passenden Lernbedingungen zu entwickeln.

Im Anschluss spielte die Gruppe Jolk, bei der Fritz Böhle auch mitspielt, fetzig-jazzige Nummern
Politische Diskussionen können auch Spass machen.